Mit der Gebäudeplanung wird der Grundstein für die Realisierung Ihrer Vorstellungen von Ihrem neuen Gebäude in gestalterischer und wirtschaftlicher Weise gelegt. Wird bei der Gebäudeplanung nicht von Anfang an auf die wesentlichen Faktoren geachtet, können spätere Änderungen zu einem erheblichen, zusätzlichem Aufwand und außerplanmäßigen Kosten führen.
Die Vorplanung und spätere Umsetzung setzt ein umfangreiches Fachwissen und viel Erfahrung in der Planung von industriellen Gebäuden voraus. Hierbei geht es nicht nur um das äußere und innere Erscheinungsbild sondern ebenso um die technische Ausstattung, die Ihr Gebäude zu einem repräsentativen, funktionalen und energieeffizienten Bauwerk macht.
Obwohl es einige Grundvoraussetzungen für alle Gebäudearten gibt, muss dennoch von Anfang an gezielt auf die individuelle Verwendung des Gebäudes hin geplant werden. Genehmigungspflichtig ist nämlich nicht nur die Errichtung des Gebäudes sondern auch die Art der baulichen Nutzung. Im Vorfeld empfiehlt es sich in ausführliche Standort- und Kommunikationsanalysen zu investieren, bevor mit der weiteren Planung begonnen wird.
Zu beachten gibt es Einiges, denn ein Bürokomplex stellt andere Anforderungen an die Tragkonstruktion und an die Fassade als eine Produktionshalle. So gilt es alle Räume und Sonderraumflächen funktional ihrer Verwendung zuzuordnen. Das optimale Betriebs-, Raum- und Funktionsprogramm kann mit Hilfe professioneller Beratung erarbeitet und umgesetzt werden.
Da allgemeine Sicherheitsmaßnahmen im Vordergrund stehen, müssen zunächst alle Anforderungen in Sachen Sicherheit dargelegt und eingeplant werden. Auf keinen Fall zu vernachlässigen ist der Schallschutz bzw. die Schallabsorption und der Gesundheitsschutz. Mitarbeiter in der Produktion sind meistens hohen Lärmpegeln und Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt und müssen daher besonderen Schutzmaßnahmen unterstellt werden, z.B. Gehörschutz, Schalldämmungsmassnahmen, zusätzlichen Lüftungsmaßnahmen.
Für die Ausarbeitung der Umwelt- und Ressourcenschonung gibt es viele Möglichkeiten. Gewerbe- bzw. Industriebauten sind geradezu prädestiniert um regenerative Energien zu nutzen. Daher sollte vorher geklärt werden, ob die Möglichkeit und der Wunsch des Kunden besteht z. B. Solarenergie oder oberflächennahe Geothermie einzuplanen. Mit umwelt- und ressourcenschonenden Maßnahmen werden zum Einen die Energiekosten gesenkt und zum Anderen die Umwelt so wenig wie möglich belastet.
Ganz besondere Beachtung sollte den Ver- und Entsorgungskanälen geschenkt werden. Die Ablauflogistik muss vorab genauestens geplant werden, damit später keine Komplikationen in der Abwicklung auftreten. Eine durch und durch perfekte Versorgungstechnik sichert Flexibilität, Sicherheit und wirtschaftliche Arbeitsabläufe.
Der Begriff Versorgungstechnik kann ebenso als Gebäudetechnik, Haustechnik oder technische Gebäudeausrüstung ausgelegt werden. Unter Versorgungstechnik fallen viele einzelne Themenbereiche, die ausnahmslos alle beachtet und mit eingeplant werden müssen. Den ersten Teilbereich macht die Elektrotechnik aus, die sich u.a. mit Starkstromanlagen, Blitzschutzanlagen und Beleuchtungsanlagen beschäftigt. Wie schon genannt, gibt es zusätzlich den Bereich der Sicherheitstechnik, der z. B. die Brandschutztechnik und Blitzschutzanlage umfasst. Die Nachrichtentechnik plant u.a. Computernetzwerke und Antennenanlagen. Ebenso wichtig sind die Wärmeversorgungs- und Raumlufttechnik und die Gas-, Wasser-, Abwasser- und Feuerlöschtechnik. Das war nur ein kleiner Überblick über die größten vier Teilbereiche. Für genauere Informationen sollte man sich bestenfalls in Fachbroschüren oder direkt bei erfahrenen Ingenieuren informieren. Werden bereits in der Planung Fehlerquellen ausgeschlossen und kostenreduzierende Maßnahmen getroffen, steht einer erfolgreichen Bauphase nichts mehr im Wege.